Dr. Michael Öllinger

Wissenschaftlicher Beirat

Michael Öllinger erwarb seinen Doktorgrad in Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Er nahm am Graduiertenprogramm am Max-Planck-Institut für menschliche kognitive und Gehirnwissenschaften teil und arbeitete dort als Forschungswissenschaftler. Seit 2005 ist er Dozent am Lehrstuhl für Allgemeine und Experimentelle Psychologie an der LMU in München. Seit 2006 ist er Forschungswissenschaftler am Parmenides Center for the Study of Thinking. Hier war er für die experimentellen Studien zum Denken verantwortlich.

Michael Öllinger interessiert sich für das Verständnis menschlichen Denkens, Problemlösung und die Entwicklungsaspekte von Denken und Problemlösen. Er ist ein Experte auf dem Gebiet der Problemlösung durch Einsicht. Michael Öllinger befasst sich mit der Frage, wie Menschen Blockaden bei der Lösung schwieriger Probleme überwinden. Bei der Problemlösung durch Einsicht untersucht er, wie Suche und Repräsentationsveränderung das plötzliche Verstehen eines schwierigen Problems beeinflussen. Er hat gezeigt, dass Lernen durch Einsicht ein mächtiger kognitiver Mechanismus ist, der das Lernen auf Einzelversuchsbasis fördert und die Beteiligung von Emotionen im Lernprozess betont. Seine Arbeit bildet die Grundlage für kreatives und innovatives Denken. Sein allgemeines Modell zur Problemlösung wird weitläufig angenommen und zitiert.

Michael Öllinger ist auch an der Entwicklung von kognitiven Theorien interessiert, die konzeptuell verhaltensbezogene und neurokognitive Erkenntnisse integrieren und die Ergebnisse in Systemen künstlicher Intelligenz vermitteln. Methodisch führt er verhaltensbezogene, EEG- und fMRT-Experimente durch, um neue Einblicke in die faszinierende Welt des menschlichen Denkens zu gewinnen. Er interessiert sich für die Entwicklungsaspekte dieser Denkfähigkeiten sowohl aus longitudinaler als auch aus querschnittlicher Perspektive.

Michael Öllinger hat auch Interesse an angewandten Projekten in den Bereichen Bildung, Gesundheit und komplexe Problemlösung. Im Rahmen des ATLAS-Projekts hat Michael Öllinger die Ergebnisse seiner Forschung genutzt, um selbstgesteuertes und personalisiertes Lernen zu fördern und aufschlussreiches Lernen bei Studenten zu unterstützen und den Lehr- und Lernprozess zu entwickeln und zu überwachen. Er half bei der Entwicklung eines Personal Health Coach für eine Krankenkasse, der Verhaltensänderungen und Wohlbefinden fördern soll. Als Teil eines angewandten Forschungsprojekts trug er neuro-wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entwicklung von multidimensionalen strategischen Problemlösungstools bei, die die Nachhaltigkeit unterstützen.